Internationale Filmfestspiele von Venedig 2010

Jury-Präsident Quentin Tarantino (2007)

Die 67. Internationalen Filmfestspiele von Venedig (italienisch 67. Mostra Internazionale d’Arte Cinematografica) fanden vom 1. bis zum 11. September 2010 statt. 4251 Filme (darunter 2395 Spielfilme) aus 102 Ländern bewarben sich für eine Teilnahme an dem Festival, das neben den Internationalen Filmfestspielen Berlin und den Internationalen Filmfestspielen von Cannes zu den drei bedeutendsten A-Festivals der Welt zählt. In der wichtigsten Sektion, dem Wettbewerb (Venezia 67), konkurrierten 24 Langfilme um den Goldenen Löwen, den Hauptpreis des Festivals.[1] Dieser ging an den US-amerikanischen Beitrag Somewhere von Sofia Coppola.[2]

Eröffnet wurde das Festival mit dem amerikanischen Wettbewerbsbeitrag Black Swan von Darren Aronofsky, einem Psychothriller der im New Yorker Ballettmilieu angesiedelt ist. Diesem folgte wiederum der außer Konkurrenz gezeigte Hongkonger Martial-Arts-Film Jingwufengyun – Chen Zhen von Andrew Lau und Machete von Robert Rodriguez. Als Abschlussfilm wurde der amerikanische Film The Tempest von Julie Taymor ausgewählt.

Da das Hotel des Bains 2010 geschlossen wurde, verschwand ein traditionsreiches Element der Filmfestspiele von Venedig. In ihm übernachteten zahlreiche Filmschaffende, und es wurden dort Interviews geführt. Zudem war es in der Vergangenheit der Tagungsort der Jury gewesen.[3] Der Festivaldirektor Marco Müller gab zudem an, dass es in diesem Jahr schwergefallen sei, den Wettbewerb zu füllen.[3] Dies wurde unter anderem auf die immer stärkere Konkurrenz der großen Festivals zurückgeführt. Auch stand den Veranstaltern im Vergleich zum Vorjahr mit 12 Millionen Euro ein um 700.000 Euro geringeres Budget zur Verfügung.[4]

Im Rahmen der Filmfestspiele wird regelmäßig ein Goldener Löwe für das Lebenswerk eines Filmschaffenden vergeben. Bereits im Vorfeld des Festivals wurde dessen Gewinner mitgeteilt: der chinesisch-amerikanische Regisseur John Woo, der einer der wichtigsten Vertreter des Hongkong-Kinos ist.[5]

Die italienische Schauspielerin Isabella Ragonese moderierte die Eröffnungs- und Abschlusszeremonie.[6]

  1. Informationen zur Teilnehmerzahl. (Memento des Originals vom 2. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org; abgerufen am 1. September 2010
  2. Venezia 67 Awards. (Memento des Originals vom 24. September 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 11. September 2010; abgerufen am 11. September 2010
  3. a b Not in Venedig - Das legendäre Hotel Des Bains ist zu, das Festival erfindet sich neu. In: Die Zeit, Nr. 36/2010
  4. Susanne Ostwald: Leckerbissen für den Löwen. In: NZZ, 1. September 2010, S. 53
  5. Bekanntgabe des Gewinners des Goldenen Löwen für das Lebenswerk. labiennale.org; abgerufen am 1. September 2010
  6. Isabella Ragonese to be the godmother of the 67th Venice Film Festival. (Memento des Originals vom 31. August 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.labiennale.org labiennale.org, 23. Juli 2010; abgerufen am 2. September 2010

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